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Lothar
Arnold (alias Laszlo Oberknitz) wurde in Ettlingen geboren.
Nach mehrjährigem Unterricht am Karlsruher Konservatorium folgte
das Musikstudium in Karlsruhe mit den Hauptfächern Klavier (bei
Herbert Seidemann, Rudolf Dennemarck und Laszlo Gyimesi) und Musiktheorie
(bei Roland Weber und Eugen Werner Velte). Es folgten Unterrichtstätigkeiten
am Karlsruher Institut für Musikwissenschaft, ferner an den Musikschulen
Ettlingen und Bretten. Als Pianist konzertiert Arnold regelmäßig,
vorwiegend kammermusikalisch. Sein Werkkatalog umfasst Solo- und Ensemblekompositionen
in unterschiedlichen Besetzungen. Neben anspruchsvoller Kammermusik
komponiert er auch leicht spielbare Stücke, die für Musikschüler
gedacht sind. Viele seiner kleineren Werke finden sich in den Literaturlisten
für den Wettbewerb "Jugend Musiziert". Vom Deutschen Akkordeonlehrerverband
erhielt er zwei Kompositionsaufträge für leichte bis mittelschwere
Duette für Akordeon und ein Blasinstrument. Viele, kleine Akkordeonstücke
von ihm finden sich im Akkordeonschulwerk von Margot Eschenbacher-Eisenmann.
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Bach,
Johann Sebastian war neben Georg Friedrich Händel
der bedeutendste Komponist der Barockzeit (1600-1750) und wurde am
21. März 1685 in Eisenach geboren und starb am 28. Juli 1750
in Leipzig an einem Schlaganfall. Von 1700-1703 war er Chorknabe in
Lüneberg, von 1703 - 1707 Violinist des Herzogs von Weimar, Organist
in Arnstadt und Mühlhausen, 1708-1717 Konzertmeister in Weimar
und 1717-1723 Kapellmeister in Köthen. Ab 1723 war Bach Thomaskantor
in Leipzig. Als Kantor war Bach für das gesamte Musikleben Leipzigs
verantwortlich. Er mußte für den Rest seines Lebens nicht
nur komponieren, sondern auch unterrichten und spielen. Hauptwerke:
5 Passionen (Matthäus-Passion, Johannes-Passion), h-Moll-Messe,
3 Oratorien, Kantaten, Motetten, 6 Brandenburgische Konzerte, 7 Klavierkonzerte,
Tripelkonzert (Klavier, Flöte, Violine), 2 Violinkonzerte, Doppelkonzert
(2 Violinen), Konzert für 4 Violinen, 6 Solosuiten für Violoncello,
Sonaten für Violine, Kammermusikwerke, 'Das Wohltemperierte Klavier',
'Das musikalische Opfer', 'Goldbergvariationen', 26 Präludien
und Fugen für Orgel... |
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Händel,
Georg Friedrich (1685 - 1759) wurde im gleichen Jahr wie
J. S. Bach geboren (1685) und starb am 14. April 1759 in London. Gegen
den Willen seines Vaters, der ein angesehener Arzt war, studierte
Händel Musik, kam an die Hamburger Oper, reiste 1706 für
mehrere Jahre nach Italien, wo er nicht nur die italienische Oper,
sondern auch neue Formen der Orchestermusik, das Concerto Grosso,
kennenlernte. 1712 reiste er nach England, das seine zweite Heimat
werden sollte. Für den englischen König schrieb er zahlreiche
Auftragswerke für festliche Anlässe, so z.B. die Wassermusik
und die Feuerwerksmusik. Nachdem Händel mit einem eigens gegründeten
Opernunternehmen finanziellen Schiffbruch erlitten hatte, wandte er
sich der Komposition von Oratorien zu. Mit dem Oratorium 'Der Messias'
errang er weit über die Grenzen Englands hinaus Weltruhm. Trotz
eines Schlaganfalls und einer Erblindung in den letzten Jahren seines
Lebens war Händel bis zuletzt unermüdlich musikalisch tätig
und starb hochangesehen 1759 in London. Weitere Werke: Oratorien:
'Israel', 'Saul', Messias', 'Judas Makkabäus', 'Salomon', 'Acis
e Galatea', 12 Concerto grossi, 17 Orgelkonzerte, 11 Konzerte für
verschiedene Instrumente, Kammermusikwerke... |
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Georgios
Kasassoglou, geboren in Athen am 1. Dezember 1908, studierte
Politische Wissenschaften an der Universität "Pantios" und später
Philologie an der Athener Universität. Er erlernte das Violinspiel
bei W. Skantzourakis. Zeitgleich besuchte er die nationale, die griechische
und die Athener Musik-akademie (Odeon), wo er von namhaften Musikern
wie Lawrangas, Kontis, Kalomiris und Warwoglis Vorlesungen über
Theorie, Komposition und Orchester-musik hörte. 1933 wurde er
Musiklehrer an Gymnasien in Griechenland. Seine Tätigkeit als
Lehrer dauerte bis 1959 an. 1934 ging er die eheliche Verbindung mit
der Pianistin und Sängerin Flora Papachristofilou ein. Er wurde
Mitglied des Vorstandes der Vereinigung griechischer Musiker und der
Theatergruppe "Thimelikos Thiassos". Kasassoglou, der über eine
hervorragende humanistische Bildung verfügte, suchte zeitlebens
seinen Horizont immer mehr zu erweitern. Zu seinen außermusikalischen
Leidenschaften gehörten die Literatur-Dichtung und die Archeo-logie.
Er verfaßte literarische Essays, Studien über Musik (Abhandlung
über "Den Rhythmus" oder auch der Aufsatz: "Musik - ein ungelöstes
Problem"). Darüber hinaus schrieb er Kritiken für Zeitungen
und Zeitschriften und hielt öffentliche Vorträge u.a. über
seine Kollegen Kalomiris, Skalkottas und Sofia Spanoudi. Seit 1928
veröffentlichte er zahlreiche Artikel als freier Mitarbeiter
in der musikalischen Zeitschrift "Nea Estia". Seine Kompositionen
sind bereits in den USA, in England, Italien, österreich und
in Deutschland aufgeführt worden. Sein Werk umfaßt mit
Ausnahme der Oper sinfonische Dichtungen, Kammermusik und Lieder mit
Klavier- und Orchester-begleitung, die beispielsweise vom großen
griechischen Dirigenten Dimitris Mitropoulos in den Vereinigten Staaten
aufgeführt wurden. Seine Lieder gehören zum Repertoire namhafter
Solisten und Solistinnen wie zum Beispiel der Altistin Elena Nikolaidou,
die in Wien und New York wirkte, Wasso Papantoniou, Fani Aidali, Georgios
Themelis ,Gina Bachauer und vieler anderer. Die Faszination, die das
antike Theater bei Kasassoglou auslöste wird durch die große
Anzahl an Bühnenmusiken für antike Tragödien und Komödien
innerhalb seines Werkes bestätigt. 1951 wohnte er in Paris der
Aufführung der Aristo-phanischen Komödie "Wolken" bei, die
von der ComŽdie Francaise nach Versen von Mario MeniŽ zur Aufführung
gebracht wurde. Mit der Komposition der Bühnenmusik wurde Kasassoglou
beauftragt. 1962 fand in Bad Hersfeld die Aufführung der "Antigone"
von Sophokles nach Versen von Hörderlin statt. Auch hier erklang
seine Musik, deren Komposition ihm vom Intendanten der Festspielbühne
aufgetragen wurde. Er erlangte für seine Liedkompositionen zahlreiche
Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben. 1976 erhielt er in
Paris für sein Lied "die Träne des Regens" die goldene Medaille
von der Akademie "Lutese". Er verstand es den poetischen Ausdruck
des Dichters musikalisch so wiederzugeben und zu untermalen, ohne
daß sich die Verse in seiner Musik verlieren. Zu seinen Vertonungen
gehören Gedichte vieler namhafter griechischer Dichter wie Solomos,
Palamas, Sikelianos.). Eines seiner bedeutendsten Werke ist "Vier
Preludien über die Rückkehr von der Front". Dieses Werk
entstand nach seiner Rückkehr vom zweiten Weltkrieg; darin verarbeitete
Kasassoglou seine Eindrücke und Erlebnisse. Die ersten drei dieser
Preludien wurden noch während der Besatzungszeit im Konzerthaus
Pallas vom staatlichen Orchester in Athen auf geführt. Das vierte
beinhaltet Reminiszezen an die griechische Nationalhymne. Es verfiel
daher der Zensur der Besatzungmacht und wurde mit dem Prädikat
"verboten" versehen. In einschlägigen Werkverzeichnissen werden
die "Vier Preludien" als das weltweit erste musikalische Werk des
nationalen Widerstandes aufgeführt. Bezeichnend für Kasassoglous
Instrumentalstücke ist der poetische Klang und die phantastische
Stimmung. Oft, wie in den vier "Preludien" wird die Musik von einem
poetischen Programm begleitet, daß der Künstler selbst
verfaßt hat. Manchmal liegt auch nur eine Skizze vor, in denen
er seine Gedanken festgehalten hat, wie z. B. in dem Klavierstück
"Narkissos". Sein kulturelles Interesse beschränkte sich nicht
nur auf die Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte seines Landes und
vor allem der griechischen Archaik, sondern beschäftigte sich
ebenso bewußt mit der europäischen Kulturgeschichte. Er
verstand es traditionelle Stile miteinander zu kombinieren, zu varriieren
und sein universales Können einzusetzen, um seinem Schaffen eine
eigene Note zu verleihen. So findet in seiner Musik eine Symbiose
zwischen romantischem Stil und folkloristischer, nationaler, griechischer
und byzantinischer Rhythmik und Melodik statt. Seine Musik sprüht
vor jugendlicher Spontaneität ohne willkürlich oder zufällig
zu wirken. Musikalische Vorbilder dienten Kasassoglou zur Reflexion
und nicht zur Nachahmung oder gar Kopie. Sein Schaffensprozess ist
durchsetzt von einem starken Willen einen eigenen Stil zu kreieren.
Die kreative Kraft schöpfte er aus seinem durch und durch künstlerischen
Wesen. Am 02.06.1984 verstarb er in Athen. Das Werk Kasassoglous wird
seit 1996 von der Familie katalogisiert und ediert. |
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Andrea
Sciola König (alias Andrea delle Corde) studierte
bei Angelo Gilardino in Alessandria ( Italien ) und machte dort sein
Diplom. Lebt und arbeitet als Gitarrenpädagoge (Musikschule Ettlingen)
bei Karlsruhe. Künstlerisch, u. a., mit seiner Frau als Gitarrenduo
tätig ( CD ). Eigene Kompositionen für Gitarre solo und
Kammermusik und Anfängerliteratur ( Veröffentlichung bei
Berben / Ancona / JMK). Zahlreiche Bearbeitungen für Giatarrenduo
u. a. Bach, Scarlatti, Granados ( Musikverlag Trekel, JMK ) und Generalbaß
von barocken Flötensonaten für Gitarre ( Berben, JMK ).
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Andor
Shelby ist am 7. April 1936 in Budapest, Ungarn, geboren.
Im Alter von 5 Jahren erhielt er von seinem Vater, der Musiker und
Arzt war, seinen ersten Klavierunterricht. Sein Großvater
war Dirigent und Pianist, und seine Großmutter war eine berühmte
Geigerin. Mit 7 Jahren wurde er in der FranzĐLisztĐAkademie, später
in dem nationalen Konservatorium in Budapest zugelassen. Er studierte
bei Zoltan Kodaly Komposition, und schloß seine Studien mit
dem Diplom als Konzertpianist und Musiklehrer ab. Sein erstes Werk,
Szabadszallas, das er im Alter von 12 Jahren komponierte, wurde
in Ungarn veröffentlicht. Seitdem hat Shelby ohne Unterbrechung
Werke für Klavier komponiert und arrangiert. Seine Werke sind
vorwiegend lyrischer Art: Isle of Happiness, Valse Sentimental,
Ballade, Nadine, PrŽlude, Novelette, David, Playing with Pearls
usw. Er hat mehrere nationale und internationale Klavierwettbewerbe
und Preise gewonnen. Einer der vielen Preise war auch der angesehene
Rogerpreis. Nachdem er diesen Preis erhalten hatte, wurde er eingeladen
als Konzertpianist in dem Hollywoodfilm "Tops in Blues" aufzutreten.
Dieser Film wurde in der ganzen Welt gespielt. 1976 erhielt er den
Doktortitel für Musik von der North American Regional College
of the World University in den Vereinigten Staaten, und später
erhielt er zahlreiche akademische und diplomatische Auszeichnungen.
Er konzertierte oft in Europa und in den Vereinigten Staaten und
trat sehr oft im Rundfunk und Fernsehen in den Vereinigten Staaten,
Deutschland und Ungarn auf. 1962 erhielt Andor Shelby die amerikanische
Staatsangehörigkeit und änderte seinen Namen von Thuolt
von Kis-und Nagy- Selmecz und von Ludrova in Shelby. Er ist in dem
"Who´s Who" von Großbritanien und der Vereinigten Staaten
aufgeführt. Andor Shelby lebt seit 1968 in Göppingen,
wo er neben seiner Kompostionstätigkeit auch Klavierunterricht
erteilt. Viele seiner Schüler waren bei verschiedenen Wettbewerben
sowohl in denVereinigten Staaten wie auch in Deutschland sehr erfolgreich.
Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder.
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